Die Weinberge

Batterieberg Weinberge
Daraus entsteht Verantwortung – zum Einen für die Erhaltung einer einzigartigen Kulturlandschaft, zum Anderen, für die Nutzung und die Entwicklung des Qualitätspotentials dieser Weinberge. Ein Prozess, eine Entdeckungsreise, die für uns eine Kernaufgabe dieses Weingutes darstellt.
Immich-Batterieberg bewirtschaftet vier Weinberge in extremen Steillagen, die in der „preussischen Lagenklassifizierung von 1868“ (auf Grundlage von Napoleons „Classification des Vines“ von 1804) in den höchsten Klassen eingruppiert wurden. Ellergrub, Zeppwingert und Batterieberg befinden sich im sogenannten „Starkenburger Hang“ zwischen Trarbach und Enkirch in einer besonders quarzitreichen Schieferformation, mehr eisenhaltig der Steffensberg, für den eine der ältesten Quellen einer Weinbergsparzellenabgrenzung vorliegt, eine reine Südlage hinter dem Enkircher Ortskern.
Für uns ebenso wichtig wie die reine Weinbergsqualität ist das vorhandene Rebmaterial. Wir können uns hier über einen sehr hohen Anteil alter, wurzelechter Weinberge freuen, in denen, wegen ihrer genetischen Vielfalt und den natürlichen, geringen Erträgen, die hochdifferenzierten, tiefen und lagentypischen Rieslingweine entstehen können, die wir uns wünschen.
Die Weine
Gutsweine – präzise, frisch, elegant
CAI RIESLING Leicht mit viel Finesse und Spannung – unsere Interpretation eines komplexen, aus mineralischen Schieferlagen stammenden, Rieslings. Ein Klassiker wie ihn nur die Mosel hervorbringen kann!
DETONATION RIESLING Eine Selektion aus besten Mosel-Lagen bringen einen expressiv-explosiv, kraftvollen, und dennoch filigranen Riesling hervor. Perfekt zu Seafood!
Ortswein
ESCHEBURG RIESLING Die Essenz aus unseren vier Enkircher Spitzenlagen, benannt nach unserem Gutsgebäude, verleiht diesem Wein viel Druck und Eleganz aus über 60 Jahre alten Reben. Immer schon ein kleiner Grand Cru!Erste Lage / Grosse Lage
ENKIRCHER STEFFENSBERG RIESLING Eine reine Südlage direkt hinter dem Enkircher Ortskern. Diese steilen Schieferhänge zeichnen sich durch tiefgründige, kupferrote Böden mit einer sehr guten Nährstoff- und Wasserversorgung aus. Die kraftvollen aber eleganten Weine öffnen sich zügig und erweisen sich als universelle Essensbegleiter.TRABENER ZOLLTURM RIESLING Eine alte Zollfestung auf dieser extremen Steillage setzt eine imposante Landmarke in diesem Weinberg. Das Monument aus grauem, quarzithaltigem Schiefer ist nur wenige hundert Meter von der Enkircher Ellergrub entfernt, gehört aber dennoch schon zur Traben-Trarbacher Gemarkung. Ein opulent-rassiger Spitzenklasse Riesling der viel Zeit braucht.
ENKIRCHER ELLERGRUB RIESLING Unsere steilste und größte Enkircher Lage befindet sich etwa 200 Meter flussaufwärts des Batteriebergs im Starkenburger Fels. Geprägt durch den feinerodierten, dunklen („blauen“) Schiefer, findet man hier die wohl substilsten, feinsten und elegantesten Riesling Weine unseres Weinguts. Stets versehen mit einer seidigen Textur und belebender Klarheit, erweisen sie sich als große Langstreckenläufer.
ENKIRCHER BATTERIEBERG RIESLING Die Monopollage des Weinguts liegt, umrandet vom Enkircher Zeppwingert, im Starkenburger Fels zwischen Enkirch und Traben-Trarbach. Geprägt durch Felsvorsprünge und alte Weinbergsmauern dokumentiert dieser Weinberg ein Stück Weinbergshistorie der Mosel. Zwischen 1841 und 1845 wurden im Weinberg, zur Urbarmachung und besseren Bewirtschaftung, einige Felsnasen mit Hilfe von sogenannten Sprengbatterien zerlegt. Prägend für diese einzigartige Lage ist der graue Schiefer mit einem ungewöhnlich hohen Anteil an Quarziten. Diese Riesling-Weine präsentieren sich kraftvoll, fest und vielschichtig mit einer legendären Haltbarkeit über viele Jahrzehnte hinweg.
ENKIRCHER ZEPPWINGERT RIESLING Auf dunkelgrauem Schiefer wachsen hier die wohl ältesten Reben des Weinguts. Die tiefen Wurzeln, die weit in das Erdreich hineinragen, bringen sehr feste, maskulin-kräftige Riesling-Weine mit viel Ausdruck und hoher Lagerfähigkeit – die Quelle unserer Reserve Weine!
Der Weinkeller

Kellerfässer und Stahl
Konkret bedeutet das für uns eine noch deutlichere Ausrichtung auf die trockenen Rieslinge, die hier schon immer intensiv gepflegt wurden (auch als in der ganzen Region alles auf süß stand).
Wir stehen für einen sehr puren, ungeschminkten und eher kraftvollen Rieslingstil mit reifer, moderater Säure und ausgeprägter Struktur für eine langes Reifepotential – auch einem gewissen Reifebedürfnis, gerade bei den Spitzenweinen. Unsere Weine werden sowohl im Holzfass, als auch im Edelstahltank, weitgehend ungesteuert ausgebaut und lange auf der Vollhefe belassen. Wir verwenden keine Reinzuchthefen, keine Enzyme, keine Eiweißstabilisatoren und auch keine Klärhilfen. Wir reichern unsere Weine nicht an, konzentrieren und entsäuern nicht und stellen uns damit in die Tradition der Naturweine die bis zur 1971er Weinrechtsreform als „naturrein“ auf der Flasche bezeichnet werden durften.
Wir stehen für Weine mit großem Ausdruck und Persönlichkeit, die die besondere Qualität der Enkircher Schiefersteillagen mit ihren vielen alten Rebstöcken und ihren niedrigen Erträgen widerspiegeln und gerne, vor allem als Jungweine, ihre Unpoliertheit, ihre „Ecken und Kanten“ zeigen dürfen.
Der Jahrgang

Batterieberg 1971
Wie präsentieren sich heute die 1998er oder die 2003er, gar die 1973er? Für erfahrene Weinfreunde ist das Spiel mit dem Jahrgang der größte Genuss neben dem Wein selbst.
Im Jahrgang schlägt das Herz jeden Weines. Er entscheidet über den Ausdruck, die Leichtigkeit oder Schwere, Kühle oder Wärme, Festigkeit oder Weichheit, Feinheit oder Rustikalität, Kurz- oder Langlebigkeit – jeweils unter den gegebenen Bedingungen von Lage, Rebgut und Arbeitsweise des Weingutes. Im Jahrgang steckt die Veränderung, die handwerklich gemachte Weine von Markenweinen unterscheidet, steckt die Neugierde, die uns jedes Jahr wieder mit Spannung die ersten Moste und die ersten Jungweine erwarten lässt, steckt die Freude am Wahrnehmen der Veränderungen über die Reifezeit des Weines.
Wir möchten gar nicht versuchen die Unterschiede zu nivellieren. Weder inhaltlich, durch technische Möglichkeiten der Beeinflussung (bei uns werden die Weine selbstverständlich weder angereichert, konzentriert oder entsäuert), noch kommunikativ, durch Verstecken des Jahrganges oder Herunterspielen des Einflusses.
Bei uns bekommen Sie jedes Jahr Weine, die die Geschichte ihrer Entstehung dokumentieren dürfen, uns etwas erzählen von Frost, Hitze, Blüte, Regen, Erntezeit, richtigen und falschen Entscheidungen…
Wir möchten unsere Freude und unser Interesse an der Authentizität und der Veränderung durch eine besonders prägende Darstellung des Jahrganges auf unserem Etikett dokumentieren, in einer jeweils wechselnden Farbe, von der wir glauben (immer im Bewusstsein der Begrenztheit solcher Assoziationen), dass sie den Ausdruck des jeweiligen Jahres besonders gut trifft.
Die Geschichte des Weinguts
Die Basis des Gebäudes stammt nach archäologischer Einschätzung wohl aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Besonders sehenswert ist auch die tragende Basaltsäule im Tiefkeller, die wohl aus einem nahe liegenden römischen Gutshof „recycelt“ wurde. Im 12. Jahrhundert wurde das Gut als Lehen an die Fürsten von Esch vergeben, um- und ausgebaut und kam so zum heutigen Namen Escheburg. Der rechte Flügel der Anlage, das Franzenhaus, wurde erst im 16. Jahrhundert, das Herrenhaus, welches heute den linken Flügel des Weingutes bildet, Anfang des 20. Jahrhunderts im reich verzierten moselfränkischen Stil angebaut.
Besonders prägend für die Geschichte und die Entwicklung des Weingutes war die Familie Immich, die mit einer Weinbaugeschichte von 1425 bis 1989 zu den ältesten Winzerfamillien der Mosel gehört. Ihr verdanken wir auch unsere bekannteste Lage, den Batterieberg, der zwischen 1841 und 1845 mit unzähligen Sprengbatterien (daher auch der etwas ungewöhnliche Weinbergsname) zu einer der Spitzenlagen der Mosel geformt wurde und heute zusammen mit den historisch älteren Top-Lagen Steffensberg, Ellergrub und Zeppwingert das Herz des Weingutes bildet – alles Schiefersteilstlagen, die mit der „preussischen Lagenklassifizierung von 1868“ (auf Grundlage von Napoleons „Classification des Vines“) jeweils parzellenweise in die höchste Klasse eingruppiert wurden.

Batterieberg Etikett
Die Menschen hinter dem Weingut

Philipp Clementi und Gernot Kollmann
Seit dem Jahrgang 2009 ist er verantwortlich für die Leitung und den Weinausbau des Weingutes Immich-Batterieberg und steht Ihnen auch für den Weineinkauf zur Verfügung. Gernot Kollmann steht für einen kraftvollen, manchmal etwas wilden, ungestylten Rieslingstil (auf Reinzuchthefen wird bei allen Weinen verzichtet), eher trocken und in der Regel nicht für den schnellen Konsum gemacht.
Unterstützt wird er dabei von Philipp Clementi, der aus dem flussabwärts gelegenen Senheim stammt – er bewirtschaftet mit Leidenschaft und Fachwissen die extremen Steillagen des Weingutes.