Was war passiert? Waren es unsere Geschmackspapillen an den beiden Tagen der Probe oder ist es nur der Jahrgang, der uns eher entgegenkommt? Jedenfalls konnten wir nicht anders, als diesen strukturierten Weinen hohe Punkte zu geben, die da vor uns standen.
Schon der CAI ist zum Vorjahr qualitativ einige Stufen nach oben gestiegen. Ein Wein, der zu 80 Prozent im Edelstahl und zu 20 Prozent im Holz ausgebaut wird, bevor er cuvéetiert wird. Säurefrische und Spannung zeichnen ihn aus.
Schon der Riesling Escheburg 2024 wird von einem hohen Anteil wurzelechter Reben aus 60 Jahre alten Parzellen gewonnen. Der animierende Säuredruck, der dem Wein erhöhte Spannung mitgibt, legt Zeugnis davon ab.
Mit jedem nächsten Wein schraubten sich die Punktzahlen nach oben, bis mit 95 das Ende der Fahnenstange erreicht war. Und diese erklommen sowohl Batterieberg 2024, als auch der Zeppwingert 2024, beide aus Enkirch.
Der Batterieberg, dessen Urbarmachung zwischen 1841 und 1845 vollzogen wurde, hat die Größe von 1,1 Hektar, plan gemessen. Die Trauben des Hangfußes werden für die Produktion dieses Weins nicht verwendet. Seidigen Glanz versprüht dieses aus lediglich 25 Hektoliter pro Hektar hergestellte Edelgewächs.
Der Zeppwingert lässt sich den Schneid nicht abkaufen und zieht gleich mit erhöhter Fruchtkonzentration und dadurch bedingter Festigkeit. Kein Wein, so sagt Gernot Kollmann, Betriebsleiter und Kellermeister, liegt über vier Gramm pro Liter Restsüße. In diesem Jahr Jahr wird die Opulenz auf das Angenehmste im Zaun gehalten und geführt. Es strahlen wieder vier Sterne über dem Enkircher Weingut!
2024 ZEPPWINGERT Riesling | 95 Punkte
2024 BATTERIEBERG Riesling | 95 Punkte
2024 ZOLLTURM Riesling | 94 Punkte
2024 ELLERGRUB Riesling | 93 Punkte
2024 STEFFENSBERG Riesling | 93 Punkte
2024 ESCHEBURG Riesling | 91 Punkte | VINUM TIPP!
2024 CAI Riesling | 89 Punkte